So sieht er noch nicht aus, aber bietet schon viel Service: Ihr persönlicher KI Agent. Foto: Freepik
Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist längst kein Zukunftsthema mehr. Sie steckt heute in vielen Geräten, Programmen und Internetdiensten, die uns das Leben erleichtern können. Doch was ist KI eigentlich genau, wie funktioniert sie, und wie kann man sie selbst nutzen?
Dieser Beitrag ist der Auftakt einer neuen Serie auf leben50, die erklärt, wie KI – insbesondere ChatGPT – im Alltag praktisch eingesetzt werden kann, auch mit Hilfe eigener künstlicher KI-Agenten: Im Bereich Gesundheit, beim Schreiben, bei Verträgen, bei Versicherungen oder einfach für die Organisation des Alltags.
Was bedeutet Künstliche Intelligenz?
Wenn wir von KI sprechen, meinen wir Computer oder Programme, die Aufgaben übernehmen, für die sonst menschliches Denken nötig wäre. Das kann das Verstehen von Sprache, das Erkennen von Bildern, das Beantworten von Fragen oder das Schreiben von Texten sein. Die Grundlage ist das sogenannte „Maschinelle Lernen“: Eine KI wird mit vielen Beispielen „trainiert“. Sie erkennt Muster, zieht daraus Schlüsse – und lernt mit jeder neuen Aufgabe dazu.
Ein einfaches Beispiel:
Wenn ein Programm tausende Katzenfotos analysiert, erkennt es irgendwann selbstständig, ob auf einem neuen Bild eine Katze zu sehen ist – auch ohne, dass es jemand vorgibt.
Wie funktioniert KI eigentlich?
Im Kern arbeitet KI mit Daten und Mustern:
- Sie sammelt Informationen – etwa Texte, Zahlen oder Bilder.
- Sie erkennt Zusammenhänge und wiederkehrende Strukturen.
- Sie lernt, diese Muster selbst anzuwenden, um neue Aufgaben zu lösen.
Moderne KI-Systeme wie ChatGPT oder Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder Google Assistant nutzen diese Technik, um mit Menschen zu kommunizieren. Sie verstehen Fragen, formulieren Antworten und können sogar im Stil des Nutzers schreiben. Das klingt komplex – ist in der Anwendung aber erstaunlich einfach.
Der persönliche KI-Assistent – ein Helfer für jeden Tag
Ein persönlicher KI-Assistent ist im Grunde eine digitale Begleitperson, die man rund um die Uhr ansprechen kann. Er erinnert an Termine, schreibt Notizen, hilft beim Formulieren von Briefen, beantwortet Fragen oder erklärt komplizierte Themen – ganz individuell. Mit ChatGPT oder ähnlichen Programmen kann man sich so einen persönlichen Assistenten einfach selbst schaffen. Er kennt die eigenen Vorlieben, merkt sich (je nach Anwendung) Gesprächsverläufe und kann so mit der Zeit immer besser helfen. Ob auf dem Smartphone, Tablet oder Computer – KI-Assistenten sind überall verfügbar und passen sich den Bedürfnissen ihrer Nutzer an.
Beispiel: Man kann ChatGPT bitten, eine Einkaufsliste zu erstellen, eine Geburtstagsrede zu formulieren, ein Rezept zu verändern oder eine Versicherungsfrage zu erklären. Der Assistent antwortet sofort – freundlich, verständlich und Schritt für Schritt.
Wie kann ich KI selbst nutzen?
Um KI zu verwenden, braucht man weder technische Vorkenntnisse noch spezielle Geräte. Viele Anwendungen sind kostenlos und über das Internet erreichbar – zum Beispiel über ChatGPT oder über eine App auf dem Smartphone. Überlegen Sie, wie der Assistent genutzt werden soll: Am Laptop, auf dem Handy oder auf beiden Geräten.
Der Einstieg ist einfach:
- Einen kostenlosen Account anlegen, z. B. bei ChatGPT. In der Regel erhalten Sie bei der Anmeldung eine Email zur Verifizierung.
- Bei ChatGPT können dabei dem Agenten einen Namen geben, z.B. Anna, Max oder Lebenshelfer. Das machen Sie, in dem Sie zur Beginn des Chats sagen: 'Ab jetzt heißt Du Anna und bist meine persönliche Assistentin für Gesundheit'. Sie können natürlich mehrere Assistenten für unterschiedliche Themen anlegen.
- Je genauer Sie die Aufgabe beschreiben, desto besser hilft er.
- Starten Sie mit kleinen Schritten: 'Schreibe mir einen Brief an meine Krankenkasse, weil ich eine neue Versicherungskarte brauche' Der Assistent lernt aus Ihren Anweisungen und kann die Antworten immer besser an Ihre Wünsche anpassen.
- Wichtig: Die Antwort lesen, prüfen und bei Bedarf nachfragen oder anpassen.
KI funktioniert im Prinzip wie ein hilfreicher Gesprächspartner: Man stellt eine Aufgabe – die KI erledigt sie und lernt aus dem Verlauf des Gesprächs.
Wofür kann ich KI im Alltag nutzen?
KI ist kein Spezialwerkzeug für Technikfans, sondern ein vielseitiger Helfer. Hier einige Bereiche, in denen sie besonders nützlich sein kann:
Gesundheit und Wohlbefinden: Apps mit KI-Technik können Befunde erklären (Achtung, nur anonymisiert hochladen), den Blutdruck oder Puls auswerten, an Medikamente erinnern oder Rezepte vorschlagen. Auch Ärztinnen und Ärzte setzen KI zunehmend zur Früherkennung von Krankheiten ein – etwa bei Hautveränderungen oder Röntgenbildern.
Alltag und Organisation: KI kann Einkaufslisten erstellen, Erinnerungen an Termine verschicken oder Routen planen. Auch beim Kochen oder Urlaubsplanen ist sie nützlich: Sie schlägt Rezepte vor oder findet passende Reiseziele.
Verträge und Behörden: Viele ältere Menschen empfinden Formulare und Vertragsbedingungen als unübersichtlich. Laden Sie einfach ein PDF des Vertrages anonym hoch und die KI kann Ihnen den Vertrag verständlich zusammenfassen oder erklären. Sie ersetzt natürlich keine Rechtsberatung, hilft aber dabei, besser zu verstehen, worum es geht.
Schreiben und Kommunikation: Ob Briefe, E-Mails oder Grußtexte – KI kann Formulierungen vorschlagen, Fehler korrigieren und beim Schreiben unterstützen. ChatGPT kann sogar den Stil anpassen: höflich, sachlich oder freundlich. Mit drag & drop können Sie die Texte direkt in Emails verwenden.
Worauf sollte man achten?
So hilfreich KI auch ist – sie braucht einen verantwortungsvollen Umgang.
- Ganz wichtig: Datenschutz: Geben Sie keine persönlichen Daten, Kontonummern oder Passwörter ein. Wenn Sie PDFs hochladen, achten Sie bitte darauf, das alle persönlichen Daten unkenntlich gemacht worden sind.
- Ergebnisse prüfen: KI kann sich irren. Sie sammelt ihre Informationen aus unterschiedlichen Quellen, dabei können Fehler entstehen. Daher sind Antworten immer kritisch zu prüfen. Bei wichtigen Themen immer eine fachkundige Beratung durch einen Experten einholen.
- Seriöse Anbieter wählen: Achten Sie auf bekannte Plattformen und sichere Verbindungen. Wir empfehlen ChatGpT von Open AI.
Mit etwas Vorsicht wird KI so zu einem sicheren, alltäglichen Helfer.
Wie es weitergeht
Dieser Artikel ist der erste Teil der neuen Serie „KI im Alltag – einfach erklärt“ auf leben50. In den kommenden Wochen zeigen wir Ihnen konkrete Anwendungsbeispiele, wie Sie ChatGPT Schritt für Schritt für sich nutzen können – etwa:
Teil 2: „Mit ChatGPT Briefe schreiben – einfacher geht’s nicht“
Einen Brief an die Krankenkasse, eine höfliche Beschwerde oder ein Glückwunschschreiben – KI kann helfen, die richtigen Worte zu finden.Wir zeigen Schritt für Schritt, wie ChatGPT beim Schreiben unterstützt, Fehler korrigiert und Texte im passenden Stil formuliert.
Teil 3: „Verträge verstehen mit KI“
Versicherungen, Telefonverträge oder Bankunterlagen – oft unverständlich formuliert.In diesem Teil lernen Sie, wie KI lange oder schwierige Texte zusammenfasst, Fachbegriffe erklärt und hilft, Verträge besser zu verstehen – ohne juristische Ausbildung.
Teil 4: „Gesund bleiben mit smarter Hilfe“
Von der Medikamentenerinnerung bis zur Bewegungsempfehlung: Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, gesünder zu leben. Wir erklären, welche Apps und Geräte sinnvoll sind und wie Sie KI sicher und verantwortungsvoll im Gesundheitsbereich einsetzen können.
Teil 5: „KI im Alltag – vom Einkauf bis zur Organisation“
Ob Einkaufsliste, Urlaubsplanung oder Terminverwaltung – ein persönlicher KI-Assistent nimmt Ihnen viele kleine Aufgaben ab. Hier erfahren Sie, wie ChatGPT und andere Anwendungen den Alltag strukturieren, Ideen liefern und den Überblick behalten helfen.
Ausblick:
Am Ende der Reihe wird deutlich: KI ist keine komplizierte Technik, sondern ein Werkzeug, das jeder nutzen kann.
leben50 zeigt, wie Künstliche Intelligenz Schritt für Schritt zu einem verlässlichen Alltagsbegleiter wird – sicher, verständlich und nützlich.